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Rundumsicherheit

Der große Vorteil des Ko-TAG Sensorsystems gegenüber einer reinen kommunikationsbasierten Lösung wie sie bei Car-2-X zum Einsatz kommt, ist die neben dem Austausch von festgelegten Daten die mögliche hochgenaue Ortung eines Transponders hinsichtlich Abstand und Winkel. Ein Fahrzeug, welches mit einem Ko-TAG Transponder ausgerüstet ist, kann somit von Fahrzeugen, die über eine Ko-TAG Ortungseinheit verfügen, rundum – d.h. 360° aus allen Richtungen – präzise geortet, verfolgt und seine zukünftige “Fahrbahn” vorausberechnet werden.

Ko-TAG - RUS - Ortung

Ein ortendes Fahrzeug weiß also, zu welchem Zeitpunkt sich das geortete Fahrzeug (Probefahrzeug) voraussichtlich an welchem Ort befindet. Da das ortende Fahrzeug (Ego-Fahrzeug, bzw. Referenzfahrzeug) diese Bewegungsdaten auch für sich selbst berechnet und mit den Daten des Probefahrzeugs vergleicht, können auf diese Weise frühzeitig drohende Kollisionen detektiert werden.

Ko-TAG - RUS - Skizze

Bei einer drohenden Kollision ist es nun möglich, im Fahrzeug Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die zu ergreifenden Maßnahmen richten sich nach dem Grad der Gefahr der drohenden Kollision. Befinden sich zwei Fahrzeuge zwar auf einem berechneten Kollisionskurs aber es ist noch genügend Zeit (time-to-collison TTC) damit einer der Fahrzeugführer die Kollision vermeiden kann, genügt evt. eine einfache audio-visuelle “Information” an den Fahrer.

Kann die Kollision nach den Vorausberechnungen des Ko-TAG Systems nur noch durch einen raschen aktiven Eingriff (z.B. Gasgeben oder Bremsen) durch einen der Fahrzeugführer vermieden werden, erfolgt eine audio-visuelle Alarmmeldung, evt. gekoppelt mit einem haptischen Signal (z.B. leichtes Ansprechen des Gurtstraffers). Sollte die TTC bereits so knapp sein, dass nur durch ein sofortiges Eingriffen eine drohende Kollision vermieden werden kann, erfolgt ebenfalls eine audio-visuelle Alarmmeldung und gleichzeitig eine automatische Teilbremsung in der erforderlichen Stärke um die Kollision zu vermeiden. Bei einer berechneten unvermeidlichen Kollision wird dementsprechend eine automatische Vollbremsung eingeleitet um die Folgen der Kollision so gering wie möglich zu halten.

Festzuhalten ist, dass es für den Längsverkehr bereits etablierte und präzise Radar- und Kamera basierte Systeme zur Kollisionsvermeidung gibt, während diese für den querenden Verkehr gerade erst im Markt eingeführt werden. Gerade für den Querverkehr liefert Ko-TAG hier einen wichtigen Sensor und erfasst hier zusätzlich Bereiche die zurzeit jedem Radar und jeder Kamera verborgen bleiben.

In den folgenden Videoszenen fahren ein Referenzfahrzeug mit Ko-TAG Ortungssystem und ein Probefahrzeug mit Ko-TAG Transponder verschiedene Fahrszenarien.

Blauer Korridor: Fahrschlauch des Referenzfahrzeugs, abhängig von der Geschwindigkeit; zeigt, wo sich das Referenzfahrzeug in den nächsten drei Sekunden befinden wird.
Roter Rahmen: Erscheint, sobald der Transponder des Probefahrzeugs im Referenzfahrzeug geortet wurde.
Das Referenzfahrzeug fährt durch ein Waldstück. Der Blick auf die querende Straße am Ende des Waldstücks ist weitestgehend von Bäumen verdeckt. Das Probefahrzeug wird lange bevor dieses im Sichtfeld der Kamera erscheint geortet und verfolgt.



Blauer Korridor: Fahrschlauch des Referenzfahrzeugs, abhängig von der Geschwindigkeit; zeigt, wo sich das Referenzfahrzeug in den nächsten drei Sekunden befinden wird.
Roter Rahmen: Erscheint, sobald der Transponder des Probefahrzeugs im Referenzfahrzeug geortet wurde.
Bei der gezeigten Verfolgungsfahrt wird anschaulich dargestellt, wie das Probefahrzeug auch bei vollständiger Verdeckung geortet und verfolgt wird. Auch ist die Situation erkennbar, wenn das Probefahrzeug den Fahrschlauch des Referenzfahrzeugs kreuzt, und dadurch ein Kollisionsrisiko besteht.