Messverfahren
HHI-Channel-Sounder
Der HHI-Channel-Sounder ist ein Messgerät zur Erfassung des Funkkanals. Es besteht aus einer Sende- und einer Empfangseinheit, welche jeweils in gewöhnlichen Kombi-PKWs Platz finden. Insgesamt verfügt der HHI-Channel Sounder über zwei Sende- und acht Empfangsantennen und ermöglicht es somit, verschiedene Antennenpositionen am Fahrzeug gleichzeitig zu messen. Während der Fahrt nimmt die Empfangseinheit die von der Sendeeinheit abgestrahlten Signale auf und vermisst somit den Funkkanal zwischen den beiden Fahrzeugen.
Channel-Sounder des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts
Innerhalb des Projekts wurde der Channel-Sounder durch das HHI von einem autonomen Prototyp mit beträchtlichen Leistungsmerkmalen zu einem robusten und zuverlässigen Funkkanalmessgerät weiterentwickelt. Der HHI-Channel-Sounder wird für umfangreiche Car2X-Funkkanalmessungen von Kommunikationsszenarien genutzt, welche innerhalb des Projekts auf Basis von Verkehrsunfallstatistikanalysen identifiziert wurden. Mit diesen Messergebnissen wird die Parametrierung eines statistischen Funkkanalmodells durchgeführt und schließlich für die Car2X-Funksystemsimulationen angewandt.
HHI-Channel-Sounder im Einsatz
Einen wichtigen Stellenwert besitzt die Dokumentation der Umgebungsbedingungen während einer Messung. Diese Information ist notwendig, um einen kausalen Zusammenhang zwischen Messdaten und Umgebungsbedingungen herzustellen. Daher sind während den Messungen in jedem Fahrzeug jeweils eine Front- und eine 360°-Videokamera angebracht. Zusätzlich werden hochgenaue GPS-Daten über das Positionierungsmessgerät GeneSys ADMA aufgenommen und in die Auswertung eingearbeitet. Unterschiedliche Kommunikationsszenarien, bestimmt durch die wichtigsten Funkkanalparameter, können somit entsprechend der Umgebungsbedingungen kategorisiert werden. Für das Kommunikationsszenario städtische Kreuzung sind die wichtigsten Umgebungsbedingungen die Art der Sichtverdeckung zwischen den sich kreuzenden Fahrzeugen und das Vorhandensein von Reflexionsflächen. Daraus ergeben sich die im Rahmen dieses Projekts untersuchten Kreuzungskategorien.