Synergien mit Car-2-X-Kommunikation

Zur Erleichterung einer Standardisierung und Industrialisierung lehnt sich die im Projekt Ko-TAG entwickelte Sensortechnologie an bestehende Standards im Bereich der Car-2-X-Kommunikation an. Das Arbeitsfrequenzband wurde im Vergleich zu den Vorgängerprojekten von 2,4 GHz auf einen Bereich von 5,7 bis 5,9 GHz geändert.

Das System ist dabei skalierbar ausgelegt, sodass mit unterschiedlichen Bandbreiteneinstellungen für die Abstandsmessung die Qualität des Systems evaluiert und der Bandbreitenbedarf bestimmt werden kann.

Für die Kommunikation zwischen Transponder und Ortungseinheit wurden der IEEE 802.11 p-Standard und die entsprechende OFDM-Modulation berücksichtigt. Ziel ist es, die Qualität der Ortung bei 5,9 GHz zu bewerten und den Bandbreitenbedarf für die Nutzung in den vorgeschlagenen Anwendungen zu bestimmen.

Im Vergleich zu reinen Kommunikationslösungen bei 5,9 GHz ist für die Abstandsmessung ein zusätzliches Frequenzband bei 5,9 GHz notwendig. In diesem Band ist ein TDMA-Schema zur sequentiellen Abstandsbestimmung zu Transpondern im Fahrumfeld vorgesehen.

Die Winkelmessung lässt sich direkt in bestehende Systeme integrieren, da hierbei die Kommunikationssignale direkt an einem Antennenarray ausgewertet werden können und die Einfallsrichtung geschätzt werden kann.

Diese Technologie bietet zusätzlich das Potenzial zur Reduktion von Anforderungen an Security bei Kommunikationslösungen. Während bei Kommunikationsvorgängen durch geeignete Mechanismen ein Schutz vor Angriffen und Manipulation der übertragenen Daten sichergestellt werden muss, kann bei gleichzeitiger Ortung des kommunizierenden Objekts die Anwesenheit und die Position des Objekts im eigenen Fahrzeug
verifiziert werden. Diese zusätzliche Bestätigung erhöht die Zuverlässigkeit von Positionsdaten und führt bei einer Reduktion der entsprechenden Securitymechanismen zu einer effizienten Bandbreitennutzung, wenn ein Teil des Overheads in den Datenpaketen verringert werden kann.




Die Texte in der Rubrik Ko-TAG basieren auf dem Manuskript, das für einen Artikel im Fachmagazin ATZ Elektronik, Ausgabe Oktober 2012 erstellt wurde.